Rückblick Auf fast vergessenen Wegen Teil 2

Unter dem Motto „Auf fast vergessenen Wegen um Bad Liebenzell“ waren am 24. Juli 15 Wanderfreund auf der zweiten Tour unterwegs.

Teilnehmer der Erkundungstour - Bildrechte: Dirk Bugenings
Teilnehmer der Erkundungstour


Erster Halt auf der ca. 12 Kilometer langen Exkursion war das Naturdenkmal „Beutelstein“ mit seiner eindrucksvollen Bänderung im Mittleren Bundsandstein, der wie ein Marmorkuchen aussieht. Nach einem kurzen Abriss zur Erdgeschichte, als Bad Liebenzell noch am Äquator lag, ging es weiter zum Monakamer Kirchweg. Ein uralter Bildstock, ein Hauptgrenzstein aus dem Jahr 1832 bildeten weitere Stationen, an denen Wanderführer Heiko Killinger Heimatgeschichte lebendig werden lies. Genzen und Grenzsteine begleitete die Gruppe bis zum ehemaligen Steinbruch, den fast niemand kannte. Keinem waren die Funde aus dem Tertiär bekannt, die hier gemacht wurden. So wurden versteinerte Reste des Trematosaurus Brauni gefunden. Dieser 1 -2 Meter lange Urlurch jagte z. B. Fische in Seen und Kleingewässern. Dieser besondere Platz, da waren sich alle einig, sollte mehr ins Bewustsein der Öffentlichkeit geraten. Weiter ging es über den finsteren Weg, unterhalb der Wüstung „Weckartshausen“ vorbei. An Wald- und Weidegrenzen gab es Wissenswertes, wie es unseren Vorfahren vor gar nicht langer Zeit noch im Leben schwer hatten. Die Mittagsrast machte die Gruppe an der Dachsbauhütte (Bild). Hier wartete eine kleine Überraschung zum Mittagessen auf die hungrigen Wanderer. Zahlreiche Geschichten über diesen Platz wurden ausgetauscht, Grillfeste, Liegewiese mit Sonnenliegen, Bewirtung und Hüttenübernachtungen – alles Dinge, die heute dort nicht mehr möglich sind.
Nachdem sich die Teilnehmer gestärkt hatten ging es weiter am Dietersbach entlang und über kleine Pfade auf den Neu Ottenbronner Weg mit einer grandiosen Aussicht auf die Burg Liebenzell. Über den Kaiserstein erreichte man den vom Schwarzwaldverein im Jahr 2015 neu aufgestellten Hochwaldbrunnen. Der weitere Weg wurde in diesem Zusammenhang auch wieder freigelegt, so dass sich ein besonderer Eindruck eines wenig bekannten Bachtales ergab. Über Pfade, die früher den zahlreichen Kurgästen als Sommerfrische dienten ging es zum neueröffneten Café „Badhaus 1896“ in dem die Schlusseinkehr stattfand.

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